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 Szene 3.: Afternoon tea

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Fatum
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Szene 3.: Afternoon tea Empty
BeitragThema: Szene 3.: Afternoon tea   Szene 3.: Afternoon tea EmptyDi Jul 05, 2011 12:02 am




Szene 3.: Afternoon tea Izwaniwg
Handelnde Personen: Katelyn Bennet & Ink & Gevatter Tod


    Eine flache grüne Insel, umgeben vom kniehohem Wasser bis zum Horizont.
    Und auf dieser Insel standen zwei Sofas und ein Kaffeetisch.
    Auf dem Kaffeetisch stehen drei Kaffeesätze und eine Teekanne. Alles leer und nie benutzt.

    Genau auf diesen zwei Sofas befinden sich drei Gestalten. Alle scheinbar menschlich, doch nur eine Person davon ist wirklich ein Mensch.
    Katelyn Bennet sitzt zusammen mit einem anderen Wesen, Ink, auf einem der rötlichen Sofas.
    Schräg daneben auf dem zweiten Sofa sitzt Gevatter Tod.

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Szene 3.: Afternoon tea Empty
BeitragThema: Re: Szene 3.: Afternoon tea   Szene 3.: Afternoon tea EmptyMi Jul 06, 2011 6:26 am

Leichtes Staunen liegt auf den Gesichtszügen des scheinbar jungen Mannes und er sieht sich um. Das Kaffeetischchen, die Insel, das Wasser...Wie ist er hierhergekommen? Er kann sich nicht erinnern. Es ist angenehm warm, also spielt es vielleicht keine Rolle, weshalb er hier ist. Viel interessanter mag die Frage sein, wo er sich befindet - und noch interessanter: mit wem. Dort sitzt Katelyn und der Tod schenkt ihr ein etwas wehmütiges Lächeln als seine Blicke über sie hinwegstreichen. Ein scheuer Bekannter vielleicht... dein Freund werde ich niemals sein können und bin es doch immer gewesen. Sie haben dich so sehr geliebt... und wie groß du geworden bist.

Vielleicht ist das, was sein Blick als nächstes einfängt, noch ein Stück faszinierender für Gevatter Tod. Es ist das Katzenwesen Ink, das neben Katelyn sitzt. Denn mit diesem Namen, dem Namen Ink, dem Wort für Tinte, ist sein Wissen über dieses Wesen auch schon gänzlich erschöpft. Und das geschieht nicht oft. Nicht einmal irgendwelche Schleier, keine Unschärfe, nichts Undeutliches. Sondern Nichts. Das Wesen Ink entzieht sich einfach ganz und gar und scheint nur das von sich preiszugeben, was seine Augen sehen können. Und das geschieht noch viel seltener. Der Tod überlegt und es will ihm kein anderes Wesen einfallen, das für ihn jemals ähnlich ausgesehen hätte. So muß es sich anfühlen, ein Mensch zu sein. Oder vielleicht ganz ähnlich. Der Gedanke läßt für einen kleinen kostbaren Augenblick ein mollig warmes Gefühl in seiner Brust aufkommen und so lächelt er ein kurzes, glückliches Lächeln.

„Möchte denn niemand Tee?“ seine Hand macht eine vage Bewegung in Richtung der leeren Teekanne, der leeren Tassen und Teller auf dem niedrigen Tischchen.
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Ink
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Szene 3.: Afternoon tea Empty
BeitragThema: Re: Szene 3.: Afternoon tea   Szene 3.: Afternoon tea EmptyDo Jul 07, 2011 6:38 am

Ich höre Dich noch rufen:
Lauf um Dein Leben,
So schnell Du kannst,
Ich bin nicht die,
Die Du verlangst.

    Die langen Arme über der Lehne hängend, unruhige Bewegungen des dünnen Schwanzes, gerümpfte Nase und fletschende Zähne, angelegte Ohren und die Frage, an welche Stelle man die Gliedmaßen richten soll, um das zarte Mädchen und den jungen Mann nicht mit den Krallen zu verletzen ...
    Diese Insel verströmt eine unangenehme Ruhe, fast Gerfahrenlosigkeit, wenn auch die auf ihr anwesenden Personen höchst seltsam sind. Die Kulisse ist völlig unpassend. Und die hohe Stimme des jungen Mannes durchdringt sie im selben Augenblick dieses Gedankenganges.

    "Möchten Sie nicht mal Ihre Klappe halten?"

    Ein drohender Blick in die Tiefe seiner schwarzen Augen, in denen nichts weiter als eine schauerliche Kälte herrscht. Dieser schwächt allerdings nicht das Grollen und das tiefe Fauchen in Ink's Kehle. Wer ist er überhaupt? Eigentlich ist ihr ihre Lage dermaßen unbequem, dass sie am liebsten aufspringen würde. Doch der letzte Rest Empathie, der ihr geblieben ist, zwingt sie, sitzen zu bleiben um das Mädchen nicht zu erschrecken. Der Lila-Laune-Mann hätte es nicht besser verdient. Irgendwann wird sie durch seine Freundlichkeit alle Beherrschungen verlieren. Nicht zum Leidwesen des Katzenmensch, nimmt sie an. Was wollen die Beiden hier? Ist ja nicht zum aushalten.
    Ein letzter schweifender Blick über die Insel, das Mädchen, den Mann, welcher, seien wir ehrlich, nicht schlecht aussieht.

    (Aber auch nicht gut. Du weißt, wie sie sind. Denke an Mephisto, Ink. Miau. Denke an diese Dehmütigung. Er ist derselbe. Dasselbe. Es wird passieren, wenn du dich mit den Menschen einlässt. Wieder und wieder und immer wieder ...)



Wie oft im Leben habe
Ich mich in mein Herz vorgewagt?
Ich kenne keine Antwort,
Wenn man danach fragt.



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Katelyn Bennet

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BeitragThema: Re: Szene 3.: Afternoon tea   Szene 3.: Afternoon tea EmptyDo Jul 07, 2011 8:10 am

Eigentlich hatte Kat etwas ganz anderes im Sinn gehabt, als sie erneut die Augen öffnete. Erst dachte sie ja tatsächlich sie hätte sich in einen der seltsamen Tagträume verfangen in denen sich junge Mädchen nun mal gerne aufhielten, wenn sie nichts Besseres zu tun hatte.
Doch sie wusste genau das dies nie sein konnte. Ihre ganze Körperhaltung war angespannt sie hatte die seltsame Gestalt noch nicht einmal angesehen konnte aber das Grollen in ihrer Stimme hören. Wie ein Raubtier das bereit ist sich zu verteidigen, wenn es sein musste, auch bis zum bitteren Ende.
Ihr Blick huschte über den Tisch zu dem anderen Sofa, wobei ihr erst jetzt auffiel, dass sie auch auf einer Couch saß.
Die Person die alleine auf dem roten Sofa saß hatte ein seltsames lächeln auf, Kat kannte dieses Lächeln und sie mochte es irgendwie nicht es bedeutete für sie so etwas wie mitleid.
Auch wenn sie sich sicher war, dass sie diesen Mann nicht kannte, mit jeder Sekunde mehr kam es ihr so vor als wäre er immer in ihrer Nähe gewesen und als wäre er ein guter Bekannter.

Kurz kniff sie die Augen zusammen, als er von dem Tee sprach, beinahe hatte Kat das Wesen neben sich vergessen dessen Schwanz zittern nervös und immer wieder ausschlagend in ihr Blickfeld gelangte.
Kurz versuchte Kat doch einen kleinen Blick auf das Wesen neben sich zu erhaschen, als dieses den jungen Mann in die Schranken wies, oder es zumindest versuchte.
Katelyn hatte kein gutes Gefühl dabei, sie wusste nicht, warum aber sie hätte, sich das nicht bei dieser Person getraut etwas hätte sie davon abgehalten.
Das junge Mädchen versuchte sich umzusehen und sich nicht allzu sehr zu bewegen das Kätzchen schien ihr ein wenig schreckhaft.
Eine Insel überall sand und nur Wasser. Klar sie wollte schon immer mal in den Urlaub aber unter solchen umständen? Außerdem sah dies hier nicht nach einem Ferienort aus.
„Weiß jemand, wo wir sind?“, fragte sie in die gespannte Atmosphäre und ihr Blick ging hinüber zu dem fremden Mann auf dem Sofa.
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Gevatter Tod

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BeitragThema: Re: Szene 3.: Afternoon tea   Szene 3.: Afternoon tea EmptyMo Jul 11, 2011 6:47 am

‚Mal‘? Was meint die Katzenfrau mit ‚Mal‘? Das Tintenwesen zeigt beachtlich lange Krallen und eine Nervosität, die vermutlich beunruhigend ist. Der Tod mustert es noch einmal neugierig als es zu Grollen beginnt. Kein Tee und keine Freundlichkeit. Gevatter Tod ist eigentlich nichts anderes gewöhnt. Freundlich sind sie doch ohnehin selten in seiner Gegenwart. Nervös schon öfter, doch er kann es nicht sein, den Ink fürchtet, denn ihrer beider Wege werden sich - nach allem wie es aussieht - ohnehin niemals kreuzen. Was also kann eine Katze derart aus der Ruhe bringen? Zuviel Wasser? Der Tod schmunzelt ein wenig.

Noch wirkt auf ihn nichts bedrohlich. Nein, für ihn ohnehin nicht, doch auch der Todeszeitpunkt von Kaletyn ändern sich nicht. Also scheint das Tintenwesen genug Selbstbeherrschung zu besitzen, um nicht das zu tun, was es mit angelegten Ohren und peitschendem Schwanz in schönster Katzenkörpersprache andeutet. Doch das bedeutet nichts. Wer kann schon sagen, wie es Augenblicke später aussieht? Nicht einmal der Tod. „Nein, das möchte ich eigentlich nicht.“, antwortet er schließlich wahrheitsgemäß und nickt zwar bekräftigend aber bedächtig. Das Schmunzeln ist schon längst wieder zu einem leicht melancholischen Lächeln geworden, das ihm zu eigen zu sein scheint.

Katelyn unterdessen wirkt ein wenig ratlos und eingeschüchtert, was den Tod nicht verwundert. Gern möchte er ihr ein wenig Zuversicht geben, doch er weiß, daß diese Gabe nicht gerade zu seinen Stärken zählt. Erst recht nicht in der Gegenwart eines Raubtiers und dem, was seine Krallen bringen können: dem Tod. Und er selbst? Nur ein Fremder inmitten von offener Feindseligkeit, Mißtrauen und Angst. Diese Traumlandschaft einer Insel mit diesen beiden Personen ist ganz offensichtlich nur ein Teil des unendlichen Spiegelbilds unzähliger Formen von Ablehnung, Leid und Mißtrauen und Gevatter Tod spürt den feinen Stich der Einsamkeit in diesem unwirklichen und doch in seinen Grundzügen nicht unbekannten Bild. Er atmet ein und atmet aus. Das warme Gefühl, das eben noch in seinem Herzen war, ist lange schon wieder aufgebraucht. Doch die Erinnerung daran ist mehr als er erwarten kann und damit ist er zufrieden.

Eine bedrückte Stille herrscht an diesem Kaffeetisch vor und Gevatter Tod klappert ein wenig mit der leeren Teekanne herum. Doch sie ist und bleibt leer und die Geräusche, die der Porzellandeckel von sich gibt, sind nichts, was zu einer eventuellen Auflockerung beitragen kann. Also findet die Kanne wieder ihren Weg zurück auf den Tisch. „In einem Traum scheinbar, wer weiß? In deinem, ihrem, meinem - oder doch vielleicht in keinem?“ Er schenkt Katelyn sein Lächeln und zuckt mit den Schultern. Tee möchte sie offensichtlich auch nicht.
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BeitragThema: Re: Szene 3.: Afternoon tea   Szene 3.: Afternoon tea EmptySa Jul 30, 2011 3:29 am

Der Traum ist aus,
der Traum ist aus.
Aber ich werde alles geben, dass er Wirklichkeit wird

    (Verdammt. Verdammt. Verdammt. Kann dieser blöde Typ nicht seine Klappe halten? Oder soll man ihm höchstpersönlich beibringen, wie das geht?)

    Das Knurren bringt alles nichts. Anscheinend sind sie ein wenig eingeschüchtert, verstehen sie nicht. Mag das Katzenwesen etwas überspielen?, sagen ihre Blicke. Die Stille nagt an Ink und fast scheint es, sie würde dadurch ängstlich werden.

    (Verdammt. Das bin ich nicht.)

    Schießt es ihr durch den Kopf. Eine rote Strähne fällt ihr in das Sichtfeld und mit lautem Murren schüttelt sie sie wieder zurück in Position. Mit ihrer tiefen, wohlklingenden Stimme wirft sie ihre Antwort in die malerische Umgebung.

    (Wie an meinem Hafen...)

    , schießt es ihr durch den Kopf. Dämliche Erinnerungen. Dämliche Vergangenheit.

    "Wenn es ein Traum ist, mein Traum, kann ich mir dann nicht wünschen, dass ihre Stimme versiegt?"

    Ein Blick voller Hass in die Richtung des Mannes.

    "Oder muss ich das mit ... nun, unfreiwillig - natürlich von Ihrer Seite aus - durchsetzen?"

    Ein süffisantes Lächeln, das erste an diesem Tag, an diesem Ort. Natürlich nur für sie, denn der Grinsemann hat sie natürlich von der ersten Sekunde an getoppt. Obwohl er sehr gefasst, distanziert und auf unheimliche Weise freundlich wirkt, kann Ink ihn nicht leiden. Schon die Art, wie er sich bewegt. Furchtbar.


Ich weiß nur eins und da bin ich mir sicher:
Dieses Land ist es nicht.
Dieser Traum ist es nicht.
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BeitragThema: Re: Szene 3.: Afternoon tea   Szene 3.: Afternoon tea EmptyDi Aug 02, 2011 12:19 pm

Es war alles so kompliziert und als diese seltsame Miezekatze neben ihr anfing vor sich herzu grummeln versuchte Kat ein wenig auf die Seite zu rutschen.
Ihr war aufgefallen das sich ihre Sitznachbarin total in den Mann eingeschossen hatte als hätte er einen seltsamen Geruch an sich, den sie nicht leiden konnte. Kats Blick ging hinüber zu dem jungen Mann, der ihr immer noch bekannt vorkam, und zog leicht die Luft ein.
Wie naiv sie doch sein musste zu glauben etwas zu riechen, sie war kein Tier wie dieses Wesen neben ihr, sie war doch ein Tier oder?
Mit einem fragenden Blick sah sie zu der gereizten Katze und als diese dann provozierend auf den Mann gegenüber einzureden, griff Katelyn automatisch an ihre rechte Hüftseite.
Sie hatte es tatsächlich vergessen.
Die dunkelhaarige Kniff ihre Augen zusammen, sie war schutzlos oder?
Glaubte diese Katze wirklich sie, hatte eine Chance gegen diesen Fremden? Katelyn wusste nicht, woher aber sie konnte, es einfach nicht glauben, vielleicht war es einfach der Eindruck des männlich starken Geschlechts.
Eigentlich hätte sie auch einfach aufstehen können wahrscheinlich wäre es nur dem jungen Mann aufgefallen, doch die andere ignorierte sie schon fast komplett.

Kats Miene verfinsterte sich wieder, als das Katzenwesen weiter sprach und auf eine gewisse Art und weiße eine Drohung aussprach.
„Ich wäre sehr angetan, wenn wir uns hier jetzt nicht direkt zerfleischen könnten, denke das keiner etwas damit zutun hat, dass wir hier sind.“
Unglaublich das sie jetzt die Vernünftige sein musste und das in ihrem alter, erwachsene konnten anstrengend sein, und wenn sie glück hatte, würde man sie weiter ignorieren.
Auch egal dann würde sie sich umschauen.
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Fatum
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BeitragThema: Re: Szene 3.: Afternoon tea   Szene 3.: Afternoon tea EmptyMi Aug 03, 2011 3:57 am

Rote Fische sprangen im Wasser umher und näherten sich dem Ufer, bevor sie wieder schnell abdrehten und in eine andere Richtung schwommen.

Nur das Plätschern des Wassers war zu hören, was der Fischschwarm verursachte.
Und natürlich die Stimmen der drei Wesen.
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Gevatter Tod

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BeitragThema: Re: Szene 3.: Afternoon tea   Szene 3.: Afternoon tea EmptyFr Aug 05, 2011 8:35 am

So viel Zorn. Der Tod ist ein wenig neugierig, doch eigentlich nur deshalb, weil er über das Katzenwesen selbst so wenig weiß. Beziehungsweise gar nichts. Zorn selbst, nun, den ist er gewohnt. Wut, Trauer, Verzweiflung - all die Schattenseiten eines jeden Lebewesens sind zuletzt für ihn allein reserviert. Auch nun wieder versucht Inks Haß ihn zu treffen, doch der Tod hat keine Angst. Natürlich nicht. Vor wem sollte er sich schon fürchten? Ob Angst ein interessantes Gefühl wäre? Ob es ihn den anderen näherbringen kann? Er ist sich nicht sicher.

„Natürlich kannst du das. Wenn es nun aber nicht dein Traum ist, sondern mein Traum - was kann ich mir dann wünschen?“ die sanfte Stimme klingt ein wenig amüsiert. Es plätschert. Das erste Geräusch abseits seines eigenen Teegeschirrgeklappers. Gevatter Tod sinnt darüber nach, ob er sich ablenken lassen soll als eine weitere Drohung der Tintenkatze eintrifft. Ein wenig müde und ein ganz klein wenig traurig seufzte er und breitet dann seine Arme aus. „Wenn du der Meinung bist, daß es dich glücklicher macht, so kannst Du‘s gern versuchen. Wenn du erfolgreich bist und es ist vollbracht, wird niemand drüber fluchen.“ Er läßt die Arme wieder abrupt fallen und dreht den Kopf nun doch zur Seite in Richtung Wasser. „Aber ich bezweifle, daß es dir gelingt.“ Fast blitzt aus dem letzten Satz ein wenig Bedauern hervor. Nur fast. Der Tod weiß, daß er gebraucht wird. Und er hat noch niemals irgendwen im Stich gelassen. Doch nun tauchen rote Fische aus dem Wasser auf und das Lächeln verliert wieder ein wenig von seiner Apathie und gewinnt einen Funken Begeisterung. „Hah! Und das in diesem Traum!“

Doch rote Fische können ihn nicht lange genug aufheitern, als daß ihm nicht diese gedrückte Stimmung auffiele, die nun einmal vorherrscht. Ein wenig still, ein wenig bedrohlich - aber vor allem ein wenig angespannt. Er wendet sich von den Fischen ab, die die einzige Unterbrechung dieser Stille zu sein scheinen. Und noch immer will niemand einen Tee trinken. Da kann er anbieten, was er will. Selbst Katelyn hat es ganz offensichtlich das Gemüt getrübt, denn ihr gesamtes Mienenspiel wird so dunkel wie ein Spätsommergewitter. Ein Ruf zur Ordnung. Vielleicht braucht Katelyn Ordnung. Ordnung gibt Sicherheit. Nicht wahr? Und Sicherheit ist etwas, das Katelyn gut gebrauchen kann. Der Tod lächelt ein freundliches Lächeln, denn Katelyn ist nun einmal eines seiner Kinder. Oder könnte es zumindest sein. Wenn alle Dinge anders wären als sie sind. „Was also schlägst du statt dessen vor? Nimmst du doch noch einen Tee?“ Gevatter Tod hebt die leere Teekanne vom Tisch auf.
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BeitragThema: Re: Szene 3.: Afternoon tea   Szene 3.: Afternoon tea EmptyFr Aug 05, 2011 10:28 am

    Oh, er war ein Meister der Worte und der non-verbalen Kommunikation und Ink erwischte ihre Gedanken dabei, wie sie eifersüchtig auf diesen Kerl wurde. Natürlich erzeugten seine Worte keine positiven Gefühle in dem Herzen der Katze, doch irgendwie geriet sie leicht in seinen Bann. Er konnte gut kontern, oh ja, wenn er etwas konnte, dann diese elenden Menschen mit seinen Worten einlullen. Welches Handwerk er wohl ausüben mochte? War er Schauspieler, Seher oder gar etwas völlig anderes? Was war an diesem Menschen, dass ihn so gar nicht menschlich, wohl eher mechanisch wirken lies?

    ( Verdammte Träumerei! Verschwinde aus meinen Gedanken, du mieser Schuft! Das kann doch unmöglich wahr sein! ICH denke nicht über solche Kerle nach! Mensch ist Mensch, Mann ist Mann! Sieh nur ... er wird dich fangen und dich in seinen Bann ziehen. Wie Mephisto einst! )

    Diese verrückte Apostel-Stimme in ihrem Kopf ließ sie schaudern. Was mischte sie sich wieder ein?
    Ein Teil in ihr interessierte sich für ihn, der andere Teil wollte ihn zerstückeln. Aber das konnte Ink dem armen Gör nicht antun, die sie so wenig beachtete. Armes Ding. Sie zwang sich, sie kurz anzuschauen, weniger aggressiv und bösartig als zuvor. Doch sie setzte sich zum Ziel, möglichst wenig Feinde in der Traumwelt zu haben. Wer weiß schon, was sie sind? Vielleicht ist das Mädchen gar ein Dämon?

    Die Fische, die plötzlich im Wasser umher sprungen erinnerten Ink nur daran, dass sie seit gefühlten Ewigkeiten nichts mehr erbeutet hatte. Leider tauchten die roten Wesen ebenso schnell ab, wie sie gekommen waren. Leider kein Fresschen für die Miezekatze, wie schade. Doch wollte sie noch ein wenig spielen, wenn sie schon die Ehre hatte ihren Traum (sie war sicher, dass es IHR Traum war) mit diesen eigenartigen Leuten teilen musste. Also blickte sie dem Mann fest in die Augen und antworte, natürlich ganz ruhig, man wollte einmal die positiven Seiten Inks sehen, auf seine Frage.

    "Nur her mit dem Gesöff. Wenn ich fragen darf ... mit wem-"

    Ein Blick zu dem Mädchen.

    "...oder was habe ich es zu tun?"

    Sie haftete ihren Blick fester denn je an den Burschen. Von ihm wollte sie die Antwort. Er interessierte sie mehr als das Mädel. Nachdem sie geendet hatte, legte sich erneut die angespannt Stille über die Insel.


So Still,
dass jeder von uns wusste,
das hier ist, für immer,
für immer und ein Leben
und es war so still,
dass jeder von uns ahnte,
hierfür gibts kein Wort,
das jemals das Gefühl beschreiben kann.
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BeitragThema: Re: Szene 3.: Afternoon tea   Szene 3.: Afternoon tea EmptyMi Aug 17, 2011 7:26 am

Ein Lächeln geht über Tods Lippen als er die Katze ruhiger werden sieht und er schüttet in der Tat nicht existenten Tee aus der Kanne in die Tasse, die Ink am nächsten steht. „Mit wem oder was? Namen sind Schall und Rauch... und für dich habe ich ohnehin nicht den Hauch einer Bedeutung. Weshalb es mir im übrigen ein Rätsel ist, weshalb gerade du derart wütend auf mich bist.“ Er schenkt auch sich imaginären Tee ein und stellt die Kanne wieder zurück auf den Tisch. Ein kleiner Löffel. Ein wenig Geklapper als er in der leeren Tasse seine Runden dreht. Der Tod ist für gewöhnlich nicht zum Tee eingeladen - zumindest nicht, ohne daß jemand dabei umkommt - und er möchte es ein wenig auskosten. Ob nun Tee herinnen ist oder nicht, macht für ihn, der weder trinkt noch ißt, nun wahrlich keinen Unterschied.

Der Löffel wird sorgsam auf den Unterteller gelegt. „Daß mich Katelyn nicht schätzt, ist der natürliche Lauf der Dinge und nur allzu verständlich. Aber du? Was ist mit dir, Tintenwesen?“ Er führt die Teetasse langsam in Richtung Mund, berührt oder verzieht jedoch nicht einmal die Lippen, bevor er sie wieder sinken läßt. Eine seltsame, mechanische, unfertige Handlung. Eher die eines Kindes, das nicht versteht, was eigentlich der Sinn dessen ist, was es nachahmt.

Dann steht der Tod wiederum abrupt von seiner Couch auf. „Vielleicht haben wir jedoch auch schon viel zu lange hier gesessen und versucht, diesem Traum ein wenig Unterhaltsamkeit abzuringen. Es ist ein Traum - weshalb also sollten wir hier an diesem Tisch gefangen sein und uns in dieser Stille hier nicht frei bewegen können?“ Sein Kopf fährt zum Wasser herum. „Möchte noch jemand wissen, wo die Fische geblieben sind, die als einzige außer uns ein Geräusch verursacht haben? Es ist ein Traum. Sie müssen wichtig sein, sonst wären sie so stumm wie alles andere auch. Außerdem sind sie rot.“ Gevatter Tod blickt kurz zu Ink und dem Mädchen zurück, zuckt mit einem leisen, entschuldigenden kleinen Lächeln mit den Schultern. Dann dreht er sich um und beginnt damit, die Schwelle zwischen Sand und Meer zu überschreiten und immer weiter in das Wasser hineinzuwaten...
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BeitragThema: Re: Szene 3.: Afternoon tea   Szene 3.: Afternoon tea EmptyMo Aug 22, 2011 2:08 am


    (Verdammter blöder, imaginärer Tee! Verdammter Traum!)

    Sie legt die Ohren erneut nach hinten, unterdrückt sich diesesmal allerdings ein Knurren. Der altbekannte Hass auf alles und jeden steigt in ihr hoch und es ist somit nicht verwunderlich, dass die Kleine nur da sitzt und ihren hübschen Mund nicht öffnet. Die Nicht-Antwort von dem Typen war ein weiterer Punkt, der die Hitze in ihrem Kopf steigen lässt. Weil die Gute-Laune-Phasen nicht länger anhalten als ein Schmetterlingsflügelschlag.

    "Trotzdem könntest du mir sagen, wer oder eher was du bist! Sag's mir!"

    Ink springt ruckartig auf und ihr Schwanz peitscht in der Luft. Die nächste Frage seinerseits empfängt sie mit einem wütenden Schnauben. Sie schließt die Augen, saugt die Luft ein, setzt sich wieder. Nichts als eine Antwort.

    "Das wer? Das Ding?" Erstaunen. "Sie hat ihren Namen nicht gesagt..." Andererseits kann Ink nicht lesen. Vielleicht steht ihr Name irgendwo... Verwirrt fliegen Ink's Blick zwischen den beiden Personen hin und her. Was ist denn da los?!

    (Der wird immer unheimlicher! Was, wenn es seine Tochter ist, die sich einst von ihm ablöste ...?)


    Tausend Möglichkeiten und Gedanken flirren durch den Kopf der Katze und sie scheint fast zu Verzweifeln, da ihr nichts schlüssig scheint. Andererseits ist in einem Traum alles möglich. Vielleicht weiß Ink auch seinen Namen?

    "Nun, Aaron," der erste Name, der ihr in den Sinn kommt, wir wohl der richtige sein, "dass ich dich nicht schätze, wie du er sie es es so schön sagtest ... liegt vielleicht daran das du ein penetranter, nervender, nach Mensch-stinkender, nervender Mann bist!" Ink ist erneut völlig in Rage und merkt nicht, dass sie einige Worte wiederholt.
    "Stinkender, lufttrinkender, widerlicher, Mann!"

    Er steht auf, lächelnd, tritt ins Wasser. Sie springt hinterher. Stößt sich am Ufer ab, landet im Wasser.

    (Verdammt! Au!)

    Schlägt sich den Kopf auf einer flachen Sandbank auf und schaut völlig nass und mit schmerzendem Kopf auf.

    "Das warst du, nicht wahr, Aaron? Dein dummer Traum!"


    Schande über ihn!

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BeitragThema: Re: Szene 3.: Afternoon tea   Szene 3.: Afternoon tea EmptyMo Aug 29, 2011 7:58 am

Der Tod hört das Knurren hinter sich und dreht sich seufzend um, nachdem er einige Schritte weit in das Wasser gewatet ist. Das Tintentier hat erneut seine Ohren angelegt und ganz offensichtlich steht ihm der Zorn bis zum Hals. Er selbst legt den Kopf ein wenig schräg und lächelt sein seltsames melancholisches Lächeln. „Warum sollte ich dir das verraten?“

Das Ding? Welches Ding? Gevatter Tod schaut sich noch einmal nach allen Seiten um, für den Fall, daß er etwas übersehen hat, das auf ein Ding schließen läßt, über das er gesprochen haben könnte. Doch da ist keinerlei Ding, was er gemeint haben könnte. „Katelyn? Nein, das hat sie nicht.“ Er nickt zur Bestätigung. „Katelyn hat schon lange nichts mehr gesagt. Was entweder daran liegt, daß sie lieber nichts mit mir zu tun haben möchte oder daran, daß du ihr Angst machst. Wer von uns beiden Schuld ist, das darfst du dir jedoch aussuchen.“ Aus dem Lächeln verschwindet die Melancholie für einen Augenblick, denn der Tod beschließt, diesen Traum wenigstens ein wenig zu genießen, bevor das große Morgen wieder beginnt. Angefangen damit, daß sich das Katzenwesen ganz offensichtlich unfaßbar schnell reizen läßt. Ein ungefährliches Spiel. Und das gilt ganz offensichtlich dieses eine Mal für beiden Seiten.

„Aaron.“ Er läßt den Ton, den der Name macht, auf seiner Zunge zergehen wie ein Stück Karamel. Dann nickt er. Nicht der schlechteste Name, den er je hatte. Dann hebt er überrascht beide Brauen und beginnt zu lachen. „Ist das so?“ Nach Mensch stinkend? Sollte das in diesem Traum möglich sein? Die Vorstellung allein ist derart amüsant, daß der Tod tatsächlich einmal aus tiefstem Herzen lachen kann. Derart nahe ist er dem Menschsein ganz offensichtlich also noch nie gekommen wie in diesem Traum. Lufttrinkend? Der Tod Aaron atmet einmal tief ein und einmal tief aus. Ja, vielleicht. Was wohl geschieht, wenn er in diesem Traum nicht mehr atmet? Kann er wirklich einmal annähernd erfahren, wie es sein muß, ein Mensch zu sein?

Dann plötzlich springt Ink auf, als habe sie jemand mit einer Nadel gestochen, hastet ihm hinterher - und so kommt es, wie es immer kommen muß, wenn nicht genug Ruhe und Gelassenheit am Werke ist: Sie tut sich ganz offensichtlich weh. Der Tod Aaron sieht auf das triefend nasse Katzenwesen hinab und lächelt. „Ich bin schon vieles gewesen - aber in diesem Fall verwechselst du mich mit ‚unüberlegtes Handeln‘ und ‚Hektik‘.“ Er zeigt ihr seine leeren Handflächen. „Für Sandbänke bin ich nicht zuständig. Außerdem sagte ich schon: Für dich habe ich nicht den Hauch einer Bedeutung.“
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BeitragThema: Re: Szene 3.: Afternoon tea   Szene 3.: Afternoon tea EmptySa Sep 03, 2011 12:07 am


    She wants to go home, but nobody's home.
    It's where she lies, broken inside.
    There's no place to go, no place to go
    to dry her eyes.
    Broken inside.

    "Nicht den Hauch einer Bedeutung? Besser so."

    Ink bleibt nass und trotzig auf ihrer Sandbank und betrachtet das Mensch. Wenn es denn einer ist. Oder was sonst?

    oO( Ach, keine Ahnung! Ist mir auch egal! Der soll mir gestohlen bleiben!)Oo


    Sie spürt die Wut wieder in sich aufkriechen. Nein, er ist nicht wie Mephisto. Im Gegenteil. Irgendwie anders. Unmenschlicher? Wie geht das? War dieser nicht auch so ein Monster, ein Held der Worte, mit denen man Ink in eine Ohnmacht bringen kann? Kein Gedanke, kein Wort mehr über ihn!
    Eine Antwort auf seine erste Frage fällt ihr ein.

    "Weil du dann erfährst, was ich bin. Na los!"

    Verdammt! Jetzt braucht Ink auch noch eine Erklärung, um eine Erklärung zu erhalten. Was für ein blöder Traum das hier doch ist. Was soll sie ihm schon sagen? Weiß sie denn selbst über sich? Das sie kein Mensch ist, sieht man. Das sie keine Katze ist, sieht man. Ein Wesen dazwischen, fernab der normalen menschlichen Vorstellungskraft. Ob er's verstehen kann?



ich kriegs nicht länger >.<
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