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 Szene 1.: Fallen Memorys

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Fatum
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Fatum


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Szene 1.: Fallen Memorys Empty
BeitragThema: Szene 1.: Fallen Memorys   Szene 1.: Fallen Memorys EmptyMi Jun 29, 2011 1:38 am




Szene 1.: Fallen Memorys Kipmcovu
Handelnde Personen: Dash Varsky & Andri Dagursson


    Es war später Nachmittag an einem heißen Sommertag. Die zwei Männer saßen gemütlich auf einer Parkbank nebeneinander und sahen schweigend den Kindern beim Spielen zu.
    Ein prickelndes Gefühl lag in der Luft. Als ob die zwei Männer vor wenigen Sekunden noch über einen Witz gelacht hätten - einen Witz an den sich nun keiner mehr erinnerte.

    Es war ein Gefühl als ob man zu späht in einen Kinofilm reingekommen wäre und nun nicht mehr der Handlung folgen kann, obwohl man ungefähr weiß worum es geht.
    So erging es den beiden. - Nur dass dies ihr eigener Film war.


    Andri Dagursson konnte klar den Mann neben sich erkennen, doch alles andere schien unscharf, wie im Nebel. Personen gingen vorbei und auch der Park war nicht mehr als ein leicht verschwommenes Bild. Kinderlachen und Gespräche waren undeutlich zu hören, wie aus einem Fenster, das nicht richtig geschlossen war.
    Aber noch war er nicht beunruhigt, denn es schien sich richtig anzufühlen.
    Auch Dash Varsky erging es nicht anders. Er spürte das selbe Gefühl der Richtigkeit.

    ... Noch.

    Das einzige was die Männer noch in diesem unscharfen Film voller Leben klar erkennen konnten waren die beiden kleinen Kinder im Sandkasten die friedlich miteinander eine Burg bauten. Nur ihre Gesichter schienen manchmal im Nebel der Unschärfe zu verschwimmen.




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Dash Varsky

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Szene 1.: Fallen Memorys Empty
BeitragThema: Re: Szene 1.: Fallen Memorys   Szene 1.: Fallen Memorys EmptyDo Jun 30, 2011 6:43 pm

Es dauerte ungefähr eine Minute ehe es ihm dämmerte.
Dashiell hatte bis dahin ziemlich zufrieden mit sich und der Welt auf der Bank gehockt und sich die Sonne in den Nacken scheinen lassen. Ein Schriftstellernacken, dem die Wärme wirklich gut bekam, tröstlich das Ganze, wenn man bedachte, dass er sich seit einer Ewigkeit umsonst über Notebook oder Block reckte. So ließ es sich leben, dachte Dash und machte sich noch ein bisschen breiter mit den Armen und länger mit den Beinen, während er mit einem tiefen Seufzer die Luft ausstieß. Er kam sich beinah vor als wäre er im Urlaub. Aus den Augenwinkeln hatte er seine Gesellschaft schon registriert, doch dem jungen Mann soweit keine weitere Beachtung geschenkt.

Und dann durchfuhr es ihn- buchstäblich, denn Dash zuckte zusammen als hätte er soeben gegen einen Elektro-Zaun gepisst. Gott, wieso war seine Sicht so verschwommen? Er blinzelte angestrengt und versuchte die Ferne schärfer zu stellen- die Kinder, die anderen Leute im Park, die Umgebung- aber erfolglos. Was zum...er spürte wie Aufregung in seinem Bauch zu blubbern begann. Und dann schoss es von allen Seiten auf ihn ein. Wo war er? Okay, in einem Park und ein Park war ein Park war ein Park; da gabs Gras und Wege und Menschen und spielende Kinder und Hunde und Hundescheiße. Nicht sonderlich individuell, noch kein Grund auszuflippen, wenn man Probleme hatte, sie alle auseinander zu halten. Allerdings konnte er beim besten Willen nicht ausmachen, wie er hier gelandet war. Wie?! Und wann- und seit wann saß er hier schon?
Jetzt wurds doch langsam unheimlich. Dash drehte sich abrupt zu seinem Banknachbar und stellte fest, dass sich dieser in höchst normaler Klarheit präsentierte. Er widerstand dem Drang ihm durchs Gesicht zu patschen, um sich an irgendwas Festes zu klammern, und wich stattdessen auf seine eigenen Wangen aus. Verdammt, verlor er jetzt den Verstand? War er im Begriff abzunippeln? Man las doch dauernd was von Leuten, die einfach tot umfielen, aus dem Nichts, wer wusste schon, ob sie alle vorher solche Zustände hatten. Dash räusperte sich und warf dem Mann ein flüchtiges Lächeln zu. Vielleicht war das auch irgendein LSD-Flashback oder so.
Oh. Das ergab einen Sinn und augenblicklich war er für jede noch so kleine Dosis davon unglaublich dankbar. Die Drogen. Ja klar, Drogen, was auch sonst?

Er sammelte seine Gliedmaßen behutsam auf der Bank zusammen, setzte sich ganz nach hinten gegen die Lehne und versuchte sich zu entspannen. Die total vernebelten Umgebung nahm er eher nickend zur Kenntnis. Vielleicht sollte er trotzdem sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen. Der konnte ihm dann auch sagen, wann damit zu rechnen wäre, dass sich alles wieder normalisierte. Oder ob er doch ein Aneurisma hatte und eine tickende Zeitbombe war. Klang vernünftig.

"Hey, 'tschuldige mal..", Dash versuchte so un-entrückt wie möglich aufzutreten, da Menschen für gewöhnlich dazu neigten, Fremden, die scheinbar auf Drogen waren, Gefallen abzuschlagen, "aber ich äh...bin nicht von hier und möglicherweise bräuchte ich einen Arzt. Weißt du zufällig, wie ich von hier am Besten zu einem Mediziner komme? Kann auch ein Krankenhaus sein. Krankenhaus wär wahrscheinlich sogar besser, ja. Ist nichts Großartiges, aber wenn, dann lieber gleich die großen Geschütze auffahren, denk ich mir."
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Andri Dagursson

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Szene 1.: Fallen Memorys Empty
BeitragThema: Re: Szene 1.: Fallen Memorys   Szene 1.: Fallen Memorys EmptySa Jul 02, 2011 11:44 pm

Wie schön es wäre, noch einmal Kind zu sein. Einfach ohne über irgendetwas nachzudenken zu spielen. So wie die zwei Kinder dort drüben es taten und ihre Sandburg immer weiter in die Höhe wachsen ließen.
Andri versuchte den Blick schweifen zu lassen, als er merkte, dass irgendetwas nicht stimmte. Es war wie wenn man kurz vor dem aufwachen merkte, dass man ja eigentlich gerade nur träumte. Träumte er? Dafür spürte er die Sonne auf seinen ziemlich blassen Armen und seinem Geishct aber doch zu sehr.

Mit mehr Aufmerksamkeit schaute er noch einmal zu den Kindern, konnte aber gar nicht so genau erkennen, wo er sich befand - als hätte er im Traum die Grenzen seiner Vorstellungrkraft erreicht. Aber wenn er träumte und dies jetzt erkannt hatte, dann müsste er aufwachen. So war das doch immer. Andri schloss kurz die Augen und erwartete beim Wiederöffnen selbiger an einem anderen Ort aufzuwachen, aber dem war nicht so. Immer noch die Kinder und er selbst auf einer Parkbank.
Dann drehte er den Kopf nach rechts und zuckte ein wenig zusammen.
Da saß jemand! Hatte er schon die ganze Zeit dort gesessen?
Als der andere seinen Kopf in Andris Richtung drehte, schaute Andri schnell wieder weg. Immerhin hatte er den anderen - schmal, blond, etwas kantige Gesichtszüge - klar vor sich gesehen.
Er war nocht betroffen von dem Schleier, der alles andere außen herum - die Kinder ausgenommen - umgab.

Müdigkeit überfiel ihn dann ganz plötzlich und er schloss wieder die Augen. Diesmal dauerte es ein, zwei Minuten bis er sie wieder öffnete und da merkte er, dass der andere ihn ansah. Und dann auch etwas sagte.
Er fragte nach einem Arzt oder einem Krankenhaus. Eben hatte er nicht krank gewirkt.
Langsam richtete er seinen Blick zur Seite auf den Fremden, der ihn mit einer Mischung aus Verwirrung und Verzweiflung anblickte und offenbar eine aufbauende Antwort erwartete. Wer zum Teufel war dieser Mann?
"Also", antwortete Andri zögerlich und es war ihm, als hörte er seine Stimme - leise, ruhig, ein bisschen höher als die gewöhnliche Männerstimme - zum ersten Mal. "Was haben Sie denn? Wieso müssen sie denn ins Krankehaus? - Sie sehen nicht verletzt aus", formulierte er seine Antwort vorsichtig.
Sollte er zugeben, dass er keinen blassen Schimmer hatte, wo sie sich befanden?


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Dash Varsky

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Szene 1.: Fallen Memorys Empty
BeitragThema: Re: Szene 1.: Fallen Memorys   Szene 1.: Fallen Memorys EmptyMo Jul 18, 2011 2:19 pm

Die ruhige Art seines Gegenübers bewirkte genau das Gegenteil. Dashiell runzelte missbilligend die Stirn. Schön und gut, dass der Knabe hier so entspannt sitzen konnte, aber das war ja wohl auch kein Kunststück, wenn man nicht derjenige war, dem gerade die Welt vor den Augen zerschmolz.
"Biste'n Arzt oder wie?", entgegnete er ungeduldig. Man, eventuell blieben ihm nur noch wenige Minuten und die wollte er nicht damit zubringen, seinem Banknachbarn von seinen chemikalisch unterstützten Collegejahren zu beichten. Soweit er sehen konnte, trug der auch keinen Kollar.

"Hör zu, sorry, dass ich momentan noch nicht aus Mund, Nase und Augen blute um einen KH-Besuch zu rechtfertigen, aber ich hab trotzdem keine Zeit für so einen Quatsch. Kannste mir nun sagen, wie ich zu einem Doc komme oder nicht?" Dashiells Ton war weniger aggressiv, sondern aufgewühlt. Wenn er eins gut konnte, dann sich durch schiere Gedankenkraft in einen Zustand höchster Alarmbereitschaft versetzen. Es ging um Leben und Tod, jawohl!
"Und wenn nicht, dann spucks aus, ich find schon wen anderes, der Interesse daran hat, Lebensretter zu spielen".
Eigentlich hoffte er inständig, dass der Typ endlich mal zu 'ner Hilfe wurde, denn wenn er ehrlich war, war er nicht versessen darauf durch den Park zu irren, auf diese seltsamen schwammigen Schlieren zu.
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Andri Dagursson

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Szene 1.: Fallen Memorys Empty
BeitragThema: Re: Szene 1.: Fallen Memorys   Szene 1.: Fallen Memorys EmptyFr Aug 05, 2011 8:52 am

War das nur eine weitere Einbildung oder reagierte der andere irgendwie leicht aggressiv?
Andri fühlte sich total überfordert. Das schien wirklich kein Traum zu sein. Er war einfach zu sehr bei Bewusstsein um zu träumen. Aber wie war er hierher gekommen? Wo war er überhaupt? Aber da war nur Leere wo er hindachte. Es gab einfach nichts Greifbares in seinem Kopf.
'Kannste mir nun sagen, wie ich zu einem Doc komme oder nicht?'

Der Gedächtnislose fuhr sich mit seiner Hand durch die dunklen Haare.
"Jetzt hören Sie mir mal zu bitte: Ich weiß nicht was hier los ist. Woher soll ich wissen, wo hier ein Krankenhaus ist? Ich weiß nicht mal wo ich hier bin. Ich weiß nicht mal...", antwortete er dann mit leicht verzweifelter Stimme, bevor er abrupt mitten im Satz abbrach. Er wusste doch gar nicht, wen er da vor beziehungsweise neben sich hatte. Er durfte sich nicht zu verletzlich geben.
Denn genau das - verletzlich - war er gerade in diesem Moment extrem. Da war irgendwas ganz und gar nicht okay. Was zum Teufel war mit seinem Gehirn los? Er konnte keinen klaren Gedanken - bis auf all diese Fragen - fassen. Bei all dieser Verwirrtheit hätte er fast den Typen neben sich vergessen. Der machte ihm irgendwie Angst. Am liebsten würde er aufstehen und einfach gehen, aber der andere war doch, seinen Aussagen nach, irgendwie krank, musste er ihm da nicht helfen?
"Ich würde Ihnen wirklich gerne helfen, ich weiß nur nicht wie..", erklärte er sich zögerlich, wobei er ein paar Zentimeter von dem unheimlichen Kerl wegrückte.

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